Essen gut bekömmlich
 
Spielstatistiken
Chemnitzer FC Einzelheiten RW Essen
Hiemann
:
CFC - RW Essen 1:1
Sa. 10.08.02 - 14.00 Uhr - 3. Spieltag
Zuschauer: 4682 (200)
 
Torfolge
    0:1 Tomoski (18.)
1:1 Tchipev (25.)    
     
 
Schiedsrichter
Weber (Eisenach)
Sejna
Göhlert Bonan
Schmidt Zimmermann
Zedi Weigelt
Walther Winkler
Fröhlich
(77. Simic)
Bilgin
(46. Ernst)
Biermann
(65. König)
Tutas
(77. Bürger)
Tchipev Fischer
Meissner Tomoski
Krieg
(89. Rolleder)
Hauswald
(85. Wedau)
Demir Weber
 
Von Florian Krüger
 

"Ja, ich glaub´s auch."... .
...sagte ein zufriedener himmelblauer Trainer. "Schulle" gab sich zwar mit einem Punkt gegen den selbsternannten Aufstiegsaspiranten zufrieden, jedoch schien es ihm im nachhinein ein Fehler nur 7 Punkte von seinen Mannen verlangt zu haben. Als man ihm sagte, er hätte 9 Punkte verlangen sollen, lächelte er wie immer und brachte den Satz "Ja, ich glaub´s auch." über die Lippen, denn man hatte den Sieg mehrmals auf dem Fuß. Auf der anderen Seite muss man einmal mehr unserer Nummer 1 Holger Hiemann danken. Ohne mehrere Glanzparaden hätte man auch verlieren können. .
Die erste Halbzeit sollte eine der besten der letzten Monaten werden: Es war alles drin, was sich das Fußballerherz wünscht: Kampf- Alle Spieler zeigten Einsatzwillen, besonders Ingo Walther, der sich in fast allen Zweikämpfen mit seiner robusten Spielweise behaupten konnte. Es gab Situationen, in denen er gefoult wurde, aber sein Gegenspieler umkippte. Es einigten sich schon einige auf den Spitznamen "Weißer Bulle". Emotionen- Wie sehr die Spieler in dieses Spiel vertieft waren sah man daran, dass sie sich immer wieder in Diskussionen mit Gegenspielern und Schiedsrichtern einließen. Hierbei fiel Christian "Paule" Fröhlich auf, der sich wiederholt und meist zurecht beim Schiedsrichter Weber aus Eisenach beschwerte. Zuletzt lebt ein gutes Spiel natürlich von Torchancen und den daraus folgenden Toren. Beides ließ nicht lange auf sich warten. In der ersten viertel Stunde konnte man als neutraler Beobachter gleich 4 Torchancen genießen: .
- Walther läuft bis zur Grundlinie, passt dann auf Demir, dieser vergibt nach direkter Abnahme.
-Nur kurz später folgt eine Ecke durch Biermann die Fröhlich nach einem Lauf an der Grundlinie erreicht, seine Flanke wiederum erreicht Zedi, der mit dem Kopf nur knapp das Gehäuse von Sejna verpasst. .
- Der aus Aue bekannte Tomoski testete nach einem Vorstoß von der rechten Seite das Fangnetz hinter der Chemnitzer Abwehr. .
- Biermann, der durch Laufbereitschaft auffiel, brachte eine seiner Freistöße in den Essener Strafraum. Doch Demir, Meißner und Zedi waren nicht in der Lage, ein paar Zentimeter höher zu springen.
In der 17. Minute ging ein Schrecken durch das Chemnitzer Publikum. Der auffallend gut spielende Tomoski zog im Strafraum an Jan Schmidt vorbei und zog ab- Hiemann war mit der rechten Hand noch dran, doch der Ball fand den Weg in die Maschen. Jan Schmidt hatte nicht die Möglichkeit, den Ex-Auer mit legitimen Mitteln zu stoppen. Doch die durchsingenden Fans sollten nicht lange auf die Erlösung warten müssen. Nach 25 Minuten und einem Freistoß aus halbrechter Position köpfte Tchipev unhaltbar für den Essener Keeper ein, ganz von Sinnen stürmte der Bulgare den Zaun der Südkurve und kassierte glücklicherweise keine gelbe Karte.
Nach dem Ausgleich stürmten die Hausherren ohne Ende: Krieg verzog einen Schuss nach Hiemann´s Abschlag am Gehäuse vorbei. Nach einem verunglücktem Schuss von Fröhlich verfehlte der anscheinend überraschte Demir im Rutschen nur knapp den Ball. Doch gleich im nächsten Augenblick war nicht der himmelblaue Topscorer, der verblüffte, sondern die Rot-Weiß-Abwehr. Als ein Fehlpass zu dem Deutsch-Türken sprang, zog er direkt ab, so dass Sejna zur Ecke klären musste. Die letzte Aktion in einer sehr spannenden ersten Hälfte gehörte Achim Weber. Der ehemalige Bundesligaprofi traf nach einer Ecke die Latte vom Chemnitzer Gehäuse. In der zweiten, abflachenden Halbzeit sollten die ca. 300 Essener Fans mehr vom Spiel erwarten dürfen, doch Chemnitz hatte zuvor noch zwei gute Chancen. Zuerst senkte sich wieder eine direkte Abnahme durch Krieg nur Knapp über das Gästetor, anschließend hatte Fröhlich die Riesenchance die Führung zu erzielen, doch er traf aus halb rechts leider nur die Latte. Nach diesem Schuss begannen die fast schon zum Chemnitzer Spiel dazugehörenden Schreckensminuten der Endphase. Zuerst schoss Weber einen Freistoß nur knapp am himmelblauen Kasten vorbei. Und dann patzte der sonst gut spielende Rudolph Zedi. Er passte zu kurz zu Hiemann, so dass Hauswald den Ball aufnehmen konnte. Bei dem Versuch, unsere Nummer 1 zu umkurven nahm der überragende Torwart ihm jedoch den Ball vom Fuß. Last but not least konnte Hiemann seine Reflexe noch mal unter Beweis stellen als der eingewechselte Ernst eine Granate loslässt, die unser "Einmannbollwerk" gerade noch mit einer Hand über die Latte lenken kann. Kurz nach diesem Spielzug pfiff Weber ab.
Die 4682 Zuschauer konnten die Fischerwiese zufrieden verlassen, da sie ein teilweise hochkarätiges Regionalligaspiel gesehen hatten, das jedoch leider in der 2.Hälfte verflachte und die Spielanteile mehr auf der Rot-Weißen Seite lagen.
Nebenbei: Aufgrund der Ausschreitung beim ersten Essener Auswärtsspiel war im Stadion Alkoholverbot ausgesprochen worden. Da darf man doch fragen, warum nicht nur die Essener kein Bier bekommen, warum müssen die Chemnitzer Fans der ihr Fehlverhalten ausbaden

 
Einzelkritik:
Holger Hiemann - 1,5
Daniel Göhlert - 2,5
Rudolf Zedi - 2,5
Jan Schmidt - 2,5
Stefan Meissner - 2
Ingo Walther - 1,5
Christian Fröhlich - 1,5
Tzvetomir Tchipev - 1,5
Ersin Demir - 2,5
Rainer Krieg - 2
Biermann - 2
Ronny König , Aleksander Simic - 3 (durch den Spielverlauf bedingt)
Steve Rolleder - ohne Wertung
 
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