Vom Winde verweht
 
Spielstatistiken
SVW Bremen (A.) Einzelheiten Chemnitzer FC
Jürgen
:
Werder Bremen (A.) - CFC 3:1
So. 27.10.02 - 14.00 Uhr - 14. Spieltag
Zuschauer: 300 (59)
 
Torfolge
1:0 Spasskov (6.)  
2:0 Manoum (45.)    
    2:1 Demir (75.)
3:1 Kuru (89.)    
 
Schiedsrichter
Seemann (Essen)
Hiemann
Tjikuzu
(71. Lenze)
Schmidt
Schierenbeck Zedi
Wilking Mehlhorn
Spasskov Walther
Manoum Göhlert
Valdez Biermann
(84. Lenk)
Fütterer
(86. Kuru)
M´Boma
64. Krieg)
Rolfes Meyer
Neunaber Demir
Schulz Rolleder
(75. Simic)
 
Von David Reich
 

Die Woche der Entscheidungen stand an. Den Auftakt einer ungewissen Zukunft sollte das Spiel in Bremen machen. Verliert man hier und stellt sich eine Woche später gegen den SV Babelsberg nicht besser an, dann dürfte sich das Trainerkarussell wohl wieder drehen. Für die Mannschaft stand also einiges auf dem Spiel, man hatte nicht nur den Fans etwas zu beweisen, sondern stand auch in der Schuld von Trainer Schulz. Letzterer hat zwar sicher auch seine Aktien an der aktuellen negativen Lage im Club, aber die Tore macht immer noch die Mannschaft (oder auf den CFC bezogen - sie macht sie eben nicht). Es ist jedenfalls ein endloses Thema und müssig darüber zu reden, denn für die einen ist Schulz der Sündenbock, für die anderen die Mannschaft.
Vielleicht verstummen diese Diskussionen aber durch ein achtbares Resultat beim derzeitigen Tabellenführer aus der Hansestadt. Man hatte sich zumindest viel vorgenommen und den großen Worten der vergangenen Woche sollten nun Taten folgen. Erstmals in der Startformation überhaupt durfte sich Sebastian Meyer beweisen, Schulz gab dem Amateur-Kicker sein Vertrauen, da Meyer in jüngster Vergangenheit ordentliche Leistungen im Bezirksliga-Team zeigte. Auch Nachwuchsstürmer Rolleder durfte für den Formschwachen Krieg von Beginn an ran. An dieser Stelle sei noch etwas nachgetragen und vorbeugend gesagt. Wer meint, einen Spieler aufmundern zu müssen, in dem er "Rolleder raus" ruft (so geschehen im Heimspiel gg. Paderborn) und dazu noch den sofortigen Einsatz von Rainer Krieg fordert, sollte sich mal so seine Gedanken machen, ob er auf der Fischerwiese richtig aufgehoben ist. Es werden die 11 Spieler unterstützt, die auf dem Platz stehen. Und gerade bei Rolleder, dem sicher nicht alles gelang, ist es wichtig Vertrauen zu zeigen und den Spieler ordentlich zu unterstützen. Wer das nicht kann, sollte einfach seine Klappe halten.
Genug der Vorrede, es wurde schließlich auch Fussball gespielt. Zumindest von Bremer Seite her und das sogar ansehnlich. Keine 6 Minuten waren vergangen, da durfte sich Spasskov als Torschütze feiern lassen, nachdem er die Hintermannschaft umspielt hatte und die Führung für die Norddeutschen erzielte. Klasse Start, aber was hatte man nach den Leistungen in den letzten Wochen auch anders erwartet ? Für die 60 mitgereisten Fans war es jedenfalls deprimierend, den Club schon wieder so früh in Rückstand geraten zu sehen. Man konnte weder lachen noch weinen, auf dem Platz hatten sich 11 einstige Helden aufgegeben und der himmelblaue Anhänger resignierte bereits.
Das Spiel verflachte etwas, der Club fand besser ins Spiel, erarbeitete sich aber keine zwingenden Chancen. Besonnener dagegen die Werder Amateure - kurz vor der Pausenpredigt markierte Manoum das 2:0 mit Köpfchen. In der Halbzeit wurden nun die Fahnen vom Zaun genommen, Unterstützung hin oder her, die himmelblaue Spasstruppe spielt derzeit sowieso ihren eigenen Stiefel. Am Zaun verkündeten nun Plakate wie "Keine Leistung - Keine Fans" die Meinung aller Anhänger.
Die 2. Halbzeit ist im Grunde recht schnell erklärt, der CFC weiter kopflos und Bremen ohne große Mühen. 15 Minuten vor Schluss dann doch noch ein Hoffnungsschimmer, Ersin Demir (zumindest einer, der Normalform vorweist) aus spitzem Winkel zum 2:1 Anschlusstreffer. Wer jedoch den Chemnitzer FC und dessen Gewohnheiten kennt, der wußte genau, in den letzten 10 Minuten gibt´s noch eins mit. Ja und tatsächlich, der Club hatte ein Einsehen, blieb auch am 14. Spieltag seiner Linie treu und ließ sich durch Kuru in der 89. noch das dritte Tor einschenken. Warum auch nicht, schließlich hat man eine Statistik zu verteidigen.
Die CFC-Kogge scheint nun langsam auf Grund zu laufen, bis zum Grund sind es noch 3 Meter bzw. in Punkten ausgedrückt 3 Zähler. Die Luft wird eng, auch für Schulz. Er kann sich in dieser Woche nur durch Siege in Plauen und zu Hause gegen Babelsberg von der Schlinge befreien, die schon um seinem Halse hängt.
Ruhet in Frieden !

 
 
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