CFC noch im Winterschlaf
 
Spielstatistiken
Chemnitzer FC Einzelheiten SC Verl
Süssner
:
CFC - SC Verl 0:1
Sa. 01.03.03 - 14.00 Uhr - 11. Spieltag
Zuschauer: 3680 (30)
 
Torfolge
    0:1 Schriewersmann (4.)
1:1 Meissner (22.)    
2:1 Mboma (37.)    
    2:2 Perdei (39.)
    2:3 Kirch (60.)
    2:4 Kaiser (80.)
 
Schiedsrichter
Grudzinski
Gößling
Göhlert Maurer
Schmidt Schriewersmann
Zedi Kaiser
Mehlhorn Schmidt
Tschipev Kirch
(80.Milde)
Meissner
(80.König)
Schlösser
Mboma Rogowski
(70. Schröder)
Simic
(65.Baumann)
Siedschlag
Meyer Perdei
Krieg
(64.Demir )
Gockel
 
Von Thomas Haubold
 

Ein noch recht junger Fan hatte wohl schon geahnt, was an diesem Tag passieren würde und sich deshalb vorab so zugedröhnt, dass er von der SMH neben den Kassenhäuschen rausgekratzt werden musste...
Die übrigen 3700 Besucher bekamen nach langen 10 Wochen Winterpause einen erschreckend abwehrschwachen CFC angeboten, der seinen vollmundigen Statements im Vorfeld keine entsprechenden Taten folgen lassen konnte.
Das Spiel währte noch keine 4 Minuten und die Gäste aus dem Kleinstädtchen Verl hatten 2 Chancen und einen Treffer auf der Habenseite. In beiden Situationen war Schmidt nicht klar genug am Gegenspieler. Das Tor selbst resultierte aus einem Kopfball nach Freistoss von halblinks, der Gästekapitän Schriewersmann war zur Stelle. Relativ unbeeindruckt beginnen nun auch die Himmelblauen mit dem Angriff, löchrige Abwehrreihen auf beiden Seiten schaffen Raum für eine Vielzahl von Chancen. So müssen die Spieler aus Verl mehrfach auf der Linie klären, auf der Gegenseite zeichnet sich Süssner aus.
In Minute 22 kann Gößling einen Mehlhorn-Freistoß aus 25 Metern nur noch abklatschen, Meissner ist mit dem Kopf zur Stelle und staubt zum Ausgleich ab. Und weiter wogt das Spiel hin und her. Nach einer weiteren Viertelstunde scheint das Ganze in die normalen Bahnen zu gelangen. Klasse, wie sich Simic, Mboma und Meyer durchs Mittelfeld spielen - vor allem erfolgreich. Mboma braucht nach Zuspiel vom Simic nur noch den Fuss hinzuhalten.
Das Gefühl der Freude auf den Rängen währte indes nur bis zum direkten Gegenzug. Wieder hatte man sich zur Ruhe gebettet und wurde prompt abgestraft. Ziemlich unbedrängt kurvt Perdei durch die Abwehrreihen. Zu allem Überfluss bekommt Schmidt das Ding noch an den Fuss und lässt Süssner keine Chance. Bitter. Seitenwechsel.
Hatte der CFC in Hälfte 1 nur die Deckung in der Kabine gelassen und mit gutem Angriffsschwung dieses Manko leidlich egalisiert, ging nun auch nach vorn nichts mehr. Und die Strafe folgte nach einer Stunde auf dem Fusse von Kirch. Ein simples Zuspiel langte aus und er stand alleine Süssner gegenüber. Dessen Herausstürzen nützte denn auch nichts mehr gegen den cleveren Heber.
Das müde Chemnitzer Angriffslüftchen sorgte nicht wirklich für Gefahr, daran änderte auch die Hereinnahme von Demir für den weitestgehend enttäuschenden Krieg nichts. Ein Schuss von ihm war wahrlich nicht zuviel, und den konnte der Torer zum Schaufliegen nutzen. Nein, dass kann es eigentlich nicht gewesen sein. War es aber, denn die Verler hatten Chancen en masse. Eine davon konnte Süssner noch grossartig vereiteln - er pickte dem Spieler das Leder im Strafraum vom Fuss, aber kurz darauf schlug ein Kaiser-Freistoss flach im Kasten ein. Die Mauer hatte sich auch etwas täppisch angestellt, aber das passt ja irgendwie ins Bild. Fast möchte man Verl danken, dass sie es dabei beließen, der Schlusspfiff eher eine Erlösung.
In den nächsten acht Tagen gibt es jede Menge Arbeit für Trainer Müller. Hoffentlich findet er gleich die richtigen Worte, damit das Spiel später als rechtzeitiger Schuss vor den Bug bewertet wird und nicht als Anfang vom Ende.

 
 
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