6-Punktespiel gewonnen
 
Spielstatistiken
Chemnitzer FC Einzelheiten Holstein Kiel
Süssner
:
CFC - Kiel 3:1
Sa. 15.03.03 - 14:00 Uhr - 23. Spieltag
Zuschauer: 3010 (14)
 
Torfolge
1:0 Demir (20.)  
2:0 Demir (44.)   2:1 Ahlf (ET 49.)
3:1 Meyer (70.)  
 
Schiedsrichter
Seemann
Preuß
Ahlf Dowe
Zedi Hardt
(46. Seidel)
Mehlhorn Dogan
Göhlert Schultz
(46. Pukaß)
Jörres Schiersand
M´Boma
(80. Baumann)
Rose
Tchipev
(84. Simic)
Ilski
(77. Wojcik)
Meyer
(90. Schmidt)
Guscinas
Walther Trejgis
Demir Rohwer
 
Von David Reich
 

Das 3. Punktspiel im Jahr 2003 stand auf dem Programm und es galt aus dem einen bislang erreichten Punkt vier zu machen. Gegner dieses wichtigen Spiels war der Kieler SV Holstein, der 14 Fans und 10 Fahnen mitbrachte. Insgesamt wollten etwas über 3000 Leutz das Abstiegsduell sehen.
Als Intro präsentierten die UC Doppelhalter und Fahnen. Gefallen fand daran offenbar nicht nur ein Großteil der himmelblauen Anhänger, sondern auch die 11 Kicker im CFC-Leibchen auf dem Rasen. Diese legten gleich ordentlich los und keine 2 Minuten waren gespielt, da kam Basti Meyer auf rechts frei zum Schuss - aber knapp daneben. Die Anfangsphase zeigte sich ansonsten chancenarm, der Club kämpfte nach vorn und riegelte hinten ab. Erfreulich zu sehen, wie gut und sicher sich Langzeitverletzter Marcus Ahlf in seinem ersten Heimspiel seit September 2001 präsentierte. Auf jeden Fall sollte seine lange Verletzungspause und der anschließende Kampf zurück in die Stammelf dem Rest der Bande signalisieren, dass man nur mit Wille und Einsatz zum Erfolg kommen kann - und genau daran haperte es die letzten Wochen.
Das Mittelfeld zeigte sich mit Walther und Zedi in ungewohnter Besetzung aber keineswegs geschwächt. Ganz im Gegenteil, Zedi räumte alle Bälle oberhalb von 2 Metern mit dem Kopf weg und "Kampfschwein" Walther eroberte sich den ein oder anderen Ball. Der Lohn der guten Taten folgte prompt - Zedi bekommt einen missglückten Abwehrversuch vor die Füße, spielt direkt hoch in den Strafraum und da ist Ersin Demir zur Stelle und schiebt im linken Eck ein. Ungewohnte und selten gewordene Glücksgefühle machten auf den Rängen die Runde. Es war wirklich passiert, der CFC ging mit 1:0 in Führung und das auch noch verdient. Keine verkehrte Welt, sondern himmelblaue Realität.
Das Schöne am 1:0 nach 20 Minuten: Man kämpfte auch nach der Führung weiter und ließ nicht, wie sonst üblich, den Gegner kommen. Viel mehr drückte man selber auf das 2. Tor - so muss es sein, auch in Zukunft. Einem war das muntere Treiben auf dem Platz aber wahrscheinlich zu viel, Schiedsrichter Seemann pfiff, nachdem nichts Sonderbares passiert war, vergaß aber gleichzeitig bei rüden Fouls das Spiel zu stoppen. So ein Mann ist in jeder Liga eine Zumutung und gehört ausgemustert. Wer auf beiden Seiten einen solchen Unsinn zusammenpfeift, der hat seine Lizenz ganz sicher bei ebay oder sonst irgendwo ersteigert. Aber was soll´s, die Aufregung nützt sowieso nix, wenden wir uns lieber dem Spiel zu. Und das war gar nicht mal so unansehnlich, denn nach Freistoss Tchipev konnte sich abermals Ersin von seinem Gegenspieler befreien und mit Köpfchen das 2:0 markieren.
Mit diesem Stand und unter anerkennendem Applaus der 3000 für eine bis dahin gute Leistung ging´s in die Halbzeit.
Die zweite Spielhälfte fing weniger positiv an, als die erste geendet hatte. Urplötzlich spielte man wie sonst nach einer 1:0 Führung in der 5. Minute. Man zog sich zurück, ließ den Gegner kommen und machte in der Abwehr Fehler, dass einem das Bier in den Adern gefror. Auf alle Fälle spielte sich da wenig ansehnliches ab. Trauriger Höhepunkt dieser Phase das Eigentor durch Ahlf, der eine Hereingabe von Trejgis ins lange Eck, anstatt über das Tor lenkte. Schwamm drüber, kann passieren, aber jetzt musste man definitv wieder zum Spiel der ersten 45 Minuten finden, sonst würde man am Ende wieder mit einem 2:4 dastehen. Normalerweise sollte so ein Gegentor als Weckruf dienen, doch nicht bei unserer Abwehr an diesem Tag. Bis zur 55. Minute bekam man kein Bein mehr auf den Rasen und geriet mehrmals heftig unter Druck. Einzig und allein dem Kieler Stürmer Guscinas ist es zu verdanken, dass man hier nicht den Ausgleich schluckte. Hätte dieser sich nicht bei jedem Angriff im Strafraum ohne Fremdeinwirkung fallen lassen, dann würde man ihm in Kiel sicher für 1-2 Tore danken. So aber blieb es vorerst bei der CFC-Führung.
Was nun folgte war der große Auftritt des Kameruners M´Boma - dieser setzte nach einem verlorengegangen Ball nach, eroberte sich das Leder und stürmte frei auf das Gästtor zu. Und völlig uneigennützig legte er den Ball 7 Meter vor dem Tor quer auf Sebastian Meyer, der ohne Mühe einschießen konnte. Prima Caeser, prima Basti - ein toll herausgespieltes Tor zur Freude der Fans.
Von nun an nahm man das Spiel wieder selbst in die Hand und brachte das Spiel und den Sieg über die Runden. Trauriger Höhepunkt der Schlussphase war einzig das rüde Foul an Tchipev, der danach zwar weiterspielen konnte, nun aber mit einer Sprunggelenksverletzung pausieren muss. Dafür hätte es auch durchaus die rote Karte geben dürfen. Alles in allem lässt sich aber trotzdem eine äußerst positive Bilanz unter den 23. Spieltag ziehen, den der Club verstand es seit langem mal wieder, dem Gegner das eigene Spiel aufzudrängen und somit die Tore und die nötigen drei Punkte zu machen. Bitte weiter so, am besten schon am kommenden Samstag 14.00 Uhr in Dresden (Vorischt, das Spiel findet im Rudolf-Harbig Stadion statt).

 
Einzelkritik:

Steffen Süssner - 2
Rudolf Zedi - 2
Daniel Göhlert - 2,5
Ulf Mehlhorn - 2,5
Sebastian Meyer - 2
Caesar M´Boma 2
Tzvetomir Tchipev - 2,5
Guido Jörres - 2,5
Ingo Walther - 2
Ersin Demir - 1,5
Marcus Ahlf - 2,5
 
Spielplan   Gesamtstatistiken   Fotos vom Spieltag
 
 
Seitenanfang
Seitenanfang