Bericht aus demMinisterium für dumm gelaufen
 
Spielstatistiken
Chemnitzer FC Einzelheiten BVB Dortmund A.
Süssner
:
CFC - BVB Dortmund A. 2:3
Sa. 05.04.03 - 14:00 Uhr - 25. Spieltag
Zuschauer: 2740 (10)
 
Torfolge
1:0 Meyer (12.)  
    1:1 Senesie (32.)
  1:2 Sahin (36.)
2:2 Meissner (64.)  
    2:3 Sirin (88.)
 
Schiedsrichter
Henschel
Forsyth
Göhlert
(89. König)
Thorwart
Ahlf
(72. Simic)
Sahin
Zedi Achenbach
Mehlhorn Pinske
Walther Bugri
Meissner Senesie
(75. Seggewiß)
Jörres Sasy
Meyer
(87. Rolleder)
Gambino
(67. Sirin/
90. Kohlmann)
Demir Kascelan
Mboma De Deus
 
Von Thomas Haubold
 

Wenn die Kürze der Verweildauer der Fans nach Spielschluss ein Indiz für deren Enttäuschung ist, muss diese am heutigen Nachmittag ziemlich groß gewesen sein. Binnen Minuten waren die Traversen geräumt. Grund ist eine ziemlich dumme und unnötige Niederlage gegen die Dortmunder Kindertruppe. Zaungast der Veranstaltung war Rainer Krieg, der kürzlich seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte und vor dem Spiel verabschiedet wurde. An der Stelle nochmal ein Dank von cfc-fans.com für die Zeit beim CFC.

Vor nicht einmal 3000 Zuschauern hielten sich die Himmelblauen und die (profifreien!) Dortmunder Gäste nicht lange beim Intro auf und gaben gleich Gas. Den numerisch besseren Start erwischen aber die Chemnitzer. In der 12. Minute schickt Meissner mit prima langem Pass den heute ebenso wie Walther und Mboma stark aufspielenden Basti Meyer auf die Reise. Der hat in den letzten Spielen Selbstbewußtsein getankt und nutzt die sich bietende Möglichkeit clever aus: Frühe Führung - Appetit auf mehr! Is' aber leider nicht. Die technisch und im Spielaufbau recht überzeugenden Gelb-schwarzen nehmen das Heft des Handelns in die Hand. Erfolgreich, wie sich nach einer guten halben Stunde schmerzhaft zeigt. Zunächst läuft auf der linken Seite ein Angriff wie auf dem Trainingsplatz mit kurzem Doppelpaßspiel. Die CFC'er nehmen dabei ihren Job als Slalomstangen ernst und vermeiden jedes störende Eingreifen. Peng - Ausgleich. Aber es kommt noch besser. Nur vier Minuten später flattert ein Freistoß von rechts heran, Zedi unterliegt im Kopfballduell und die Kugel ist schon wieder dort, wo sie nicht hingehört. Was für eine ärgerliche Ergänzung zum eklig stürmigen Aprilwetter des heutigen Nachmittags. Zudem muss man fairerweise anerkennen, dass die Führung nicht ganz unverdient ist.

Etwas mühsam ringen die heimsichen Aktiven um Fassung, kommen aber wieder besser ins Geschehen. Demir hätte so auch seinen 15. Treffer markieren können, findet mit seinem Drehschuss aus Nahdistanz in Forsyth seinen Bezwinger. Gegenüberliegende Seite, gleiches Spiel: Süssner macht Sensie's Schuss zunichte. Dann ist erstmal Pause - Gelegenheit für Trainer Müller, die Truppe frisch einzunorden.

Offensichtlich musste die Ansage erstmal sacken, denn die Dortmunder hatten die erste Gelegenheit, die ungenutzt verstrich. So langsam kamen die Himmelblauen in Gang, man erkämpfte Chancen, sogar eine ganze Menge. Erst hatte Meyer sein zweites Tor auf dem Fuss, aber der Keeper bekommt die Schulter dazwischen, dann streicht Demirs Schuss einmal quer durch den Strafraum, aber auch mit einem Meter Abstand am Pfosten vorbei ins Aus. In der 67. Minute passt es dann. Jörres' Freistoss aus halbrechter Position erläuft Meissner - Kopfball - Ausgleich.

Jetzt ist zu spüren, dass man Siegen will. Müller bringt mit Simic für Ahlf noch mehr Offensive ins Spiel. Erster vorzeigbarer Effekt ist eine gelb-rote Karte für seinen Gegenspieler Kascelan. Der anschliessende Freistoss geht zwar ins Aus, für den Rempler an den zum Kopfball aufsteigenden Zedi hat es aber auch schon Elfer gegeben. Unbeeindruckt forciert der CFC das Spiel, erreicht ein zunehmendes Übergewicht im Mittelfeld, hat eine ganze Anzahl Eckbälle erzwungen. Das entscheidende Tor machen einmal mehr aber die anderen. Einen an sich harmlosen Freistoss hat Süssner eigentlich schon sicher gefangen, aber beim Hinwerfen verliert er die Murmel wieder und Sirin, dem das Leder auf einmal auf dem Fuss liegt, kann sich fast nicht gegen den Siegtreffer wehren. Bitter, bitter.

"Das Stadion ist leer, wir gehn nach Haus'...", diese Passage des Abgesangs bekommen die meisten nur noch am Rande mit. Nach dieser absolut unnützen Niederlage saß die Frustration ziemlich tief. Man darf gespannt sein, ob Müller die Truppe bis nächste Woche zum Spiel der Spiele im Schacht wieder in Gang bekommt. Eigentlich hat man wohl keine Chance, aber die sollte man nutzen. Wie gesagt, Wunder gibt es immer wieder...

 
Einzelkritik:

Steffen Süssner - 4 (ohne den Patzer wäre es wohl eine 2 geworden)
Daniel Göhlert - 3
Markus Ahlf - 3
Rudolf Zedi - 3,5
Ulf Mehlhorn - 2,5
Ingo Walther - 2
Stefan Meissner - 3
Guido Jörres - 3
Sebastian Meyer - 2
Ersin Demir - 3
Caesar M´Boma 2
Aleksander Simic - 4
Steve Rolleder, Ronny König ohne Wertung
 
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