Mehr als nur ein Sieg
 
Spielstatistiken
Chemnitzer FC Einzelheiten Werder Bremen A.
Hiemann
:
CFC - Werder Bremen A. 1:0
Sa. 17.05.03 - 14:00 Uhr - 31. Spieltag
Zuschauer: 2430 (5)
 
Torfolge
1:0 Meyer (16.)  
     
     
 
Schiedsrichter
Stachowiak
Walke
Schmidt Memisevice
Mehlhorn Beckert
Göhlert Möller
(71. Ferrulli)
Zedi Spasskov
Walther Kuru
Meissner Heidenreich
Meyer
(65. Mboma)
Fütterer
Rolleder Canizalez
Gillert
(78. Ahlf)
Aydin
(59. Jaeckel)
Demir Neunaber
 
Von Thomas Haubold
 

Eine Woche nach dem erfolgreichen Ausflug nach Paderborn konnte der CFC gegen die Bremer Amateure nachwaschen und dafür sorgen, dass der Auswärtserfolg wirklich etwas wert ist. Bei einem entsprechend günstigen Verlauf der anderen Partien könnte der Klassenerhalt als endgültig gesichert angesehen werden. Aber egal wie, zunächst musste ein Sieg her.

Nach den Querelen der letzten Wochen zwischen Fans und Verein hatte es erste Gespräche gegeben, um die ganze Geschichte vom Tisch zu bekommen. Erste Zeichen der Normalisierung waren denn auch zu spüren: die FiWi war wieder normal beflaggt und der Support konnte mit Megaphon-Unterstützung erfolgen, was dann auch ein ganz ordentliches Ergebnis hervorbrachte. Für das Südkurven-Intro hatten die UC eine Blockfahne mit FCK-Wappen gezogen und mit einem extra Ultra-Boyz-Transpi ergänzt. Fein gemacht!

Das Spiel selbst bezog seinen Reiz unter anderem aus dem Umstand, dass mit Werder die auswärtsstärkste Mannschaft zu Gast war. Aber die Himmelblauen sorgten mit einer druckvollen Anfangsphase dafür, dass diese Bilanz nicht weiter aufgepeppt wurde. Die erste Chance des Spiels hatte nach Freistoss Meissner. Aus gut 20 Metern nagelt er die Kugel unter die Querlatte, aber der Ball sprang wieder ins Feld zurück. Schade, das wäre ein guter Start gewesen. Aber halt, da war doch noch was: wie sich später im Fernsehen zeigte, ditschte der Ball deutlich hinter der Torlinie noch einmal auf. Da waren wir also glatt um ein Tor geprellt worden. Und das tolle ist, nicht einmal die Spieler haben das gemerkt. Wie auch immer, es ist Job des Linienrichters, sowas zu bemerken. Schwache Kür also. Von den Bremern war weiter nix gross zu sehen, dafür drückten Demir und Gillert. Meyer war es jedoch vorbehalten, nach einer Viertelstunde die Führung zu erzielen. Von der Strafraumgrenze zieht er mit links ab und schon hats geklappt mit dem 5. Saisontreffer. Geht doch! Die übrige Zeit der ersten Hälfte sah man einen dominienden CFC im Mittelfeld, zu weiteren Grosschancen reichte das aber nicht, von den Gästen war herzlich wenig zu sehen. Einen ersten Schussversuch in der 40. Minute durch Kurus fischt Hiemann sicher weg. Seitenwechsel.

Irgendwie haben die Chemnitzer Spieler das Angriffsspiel im Spind vergessen. Die Bremer dürfen sich frei entfalten und haben auch sofort eine Doppelchance durch Kuru und Aydin. Eine Schachtel Pralinen gebührt Holger Hiemann, der die Sache entschärfen kann. Es gibt kaum Entlastungsangriffe, ein Schuss von Gillert bleibt für lange Zeit die einzig nennenswerte Aktion vor dem Tor von Walke. Der Club bettelt förmlich um den Ausgleich. Nur dem Unvermögen der Werderaner im Abschluss und Hiemanns tollen Paraden verdanken wir den weiterhin bestehenden Spielstand.

Danach bekommt Chemnitz wieder die Füsse auf den Boden. Diese Pattsituation führt zu einem ziemlich dürftigen Kick, es passiert über lange Zeit schlichtweg gar nichts mehr. Erst zehn Minuten vor Schluss erfährt das Ganze eine Belebung. Mehlhorn versucht Rolleder anzuspielen. Sein Gegenüber ist aber eher am Ball. Das nützt ihm aber nichts, weil er seine Füsse nicht sortiert bekommt und so liegt der Ball plötzlich wieder vor Rolle. Die Überraschung ist so gelungen, dass er die Kugel am langen Pfosten vorbei ins Aus spitzelt. Schade drum, das hätte die Schlussphase weniger aufregend gestaltet. Die sieht nämlich fast nur noch Chancen auf der falschen Seite. Höhepunkt dieser nach Herztropfen verlangenden Szenen ist ein Freistosskracher von Beckert in der letzten Minute. Luftanhalten. Aber auch jetzt geht alles gut, Hiemann taucht ab und pariert ganz stark.

Dann ertönt zum letzten Mal am heutigen Tage ein Pfiff, die Show ist aus, die Anspannung weicht dem Jubel. Wenn es nicht ganz dumm läuft, war das der erhoffte Klassenerhalt. Nur noch ein Punkt fehlt, um die Sache auch theoretisch in trockene Tücher zu bringen. Und das sollte doch zu machen sein, vielleicht schon in einer Woche in der Filmstadt. Da nächste sportliche Ziel ist aber erst einmal die Community-Party der Clubsurfer. Prost.

 
Einzelkritik:

Holger Hiemann - 1,5
Jan Schmidt - 3
Ulf Mehlhorn - 2,5
Daniel Göhlert - 3
Rudolf Zedi - 3
Ingo Walther - 3
Stefan Meissner - 2
Sebastian Meyer - 2,5
Steve Rolleder - 3
Sascha Gillert - 3
Ersin Demir - 3
Cesar Mboma - 3,5
Markus Ahlf - 3,5
 
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