Es ist überstanden
 
Spielstatistiken
1. FC Köln /A. Einzelheiten Chemnitzer FC
Maczkowiak
:
1. FC Köln /A. - CFC 3:1
So. 08.06.03 - 14:00 Uhr - 34. Spieltag
Zuschauer: 800 (80)
 
Torfolge
  0:1 Demir (34.)
1:1 Celikovic (45.)    
2:1 Steegmann (72.)  
3:1 Ndjeng (83.)    
 
Schiedsrichter
Voss (Großhandorf)
Süßner
Ende Göhlert
Ouedraogo Mehlhorn
Seiler Ahlf
Opitz
(70. Schmidt)
Baumann
(75. König)
Ndjeng Zedi
Lejan Meissner
Tosun
(63. Kiskanc)
Gillert
(73. Schmidt)
Niedrig Meyer
(55. Simic)
Celikovic Rolleder
Steegmann Demir
 
Von David Reich
 

Endlich war das Wochenende gekommen, an dem diese sportlich überaus erfolgreiche Saison ihr Ende nehmen sollte. Ganz Chemnitz oder besser gesagt rund 3500 Mann fieberten diesem letzten Spieltag entgegen, denn die Zeit der Aufregung und des Haareraufens in den letzten Wochen war alles andere als zufriedenstellend. Als Gegner in diesem letzten Spiel hatte man uns die Amatruppe des 1. FC Köln ausgelost, was sicher nicht zur allgemeinen Begeisterung in Hinblick auf dieses Spiel und die zahlreichen Zuschauer ;-) beigetragen hat.
Aber sei´s drum, bereits am Freitag Abend startete nach Wochen des Bahnfahrens mal wieder eine Autobesatzung bestehend aus 2 Strikern und 2 Ossi18ern in Richtung Westen zur Gladbacher Bekanntschaft. Feine Sache, die gleich nach der Ankunft kurz nach Mitternacht mit einem Bierchen begossen wurde. Bevor es nun am Sonntag zum Knüller des Jahres kommen sollte, stand am Samstag Dom-Hopping auf dem Programm (und zur Verwunderung aller – der Dom war weder eingestürzt, noch abgebrannt). Mühsam quälte man sich bei 30 °C im Schatten die 509 Stufen hinauf, um oben angekommen irgendwas vom Abstieg lesen zu müssen (Foto folgt). Schlechtes Omen oder schlechter Witz, man wusste es nicht. Und irgendwie war es auch egal, denn nach dem Abstieg von diesem vielbesungenem Gebäude wartete ein kühles Blondes auf uns. Da wir aber nicht nur zum Biertrinken gekommen waren, wurde am Abend kurzerhand gegrillt, ein Dombezwinger braucht schließlich auch was richtiges zwischen den Beißerchen.
Am nächsten Tag hieß es dann früh aufstehen, denn der Club spielte auch an diesem Tag schon 14.00 Uhr im 30 Km entfernten Kölner Südstadion. So quälte man sich abermals gegen 10.30 Uhr aus dem Bett um sich bei einem leckeren Frühstück auf das Spiel einzustimmen. 2 Stunden vor Anstoss traf man sich dann im Auto um in Richtung Collogne zu fahren, wo sich erfreulicher Weise bereits 80 himmelblaue Fans eingefunden hatten.
Während der eine Teil mit dem Auto anreiste, hatten die Ultras & Co wieder einen Bus ins Rennen geschickt, in dem die Stimmung wohl, Augenzeugenberichten zu folge, ganz dufte sowie feuchtfröhlich gewesen sein musste. Im Gepäck befanden sich zudem 2 große sowie 3 kleinere Blockfahnen, die beim später folgenden Einlauf der Mannschaften ein gelungenes und abschließenden Intro darstellten.
Bei allerbestem Fussballwetter begann dann also das letzte Spiel der Himmelblauen in dieser Saison, bei dem es nicht um Sekt und nicht um Selters sondern um 2 Kästen Kölsch ging. Diese versprach uns der Kölner Stadionsprecher während des Spiels, da er anscheinend gewalttätige Auseinandersetzungen der gut 300 angereisten C-Fans befürchtete. Dass es nur 80 feiernde CFC-Fans waren, schien im wohl keiner gesagt zu haben.
Naja, das Spiel nahm dann halt so seinen langweiligen Lauf, keinen Schritt zu viel war scheinbar das vorher ausgegebene Ziel. Den Chemnitzer Anhang störte das jedoch wenig, denn Dauersingsang und beste Stimmung sorgten für eine wahre Heimatmosphäre – vom Kölner Anhang hörte man außer rhythmischem Klatschen nämlich so gut wie gar nichts. Erst als starker Regen über dem Stadion niederging, tauten die meisten auf und rannten die 200 Meter zur Tribüne in rekordverdächtiger Zeit. Tribünen-Ultras eben !
Während sich die einen auf Grund des Regens fast in die Windeln machten, stieg die Stimmung im Chemnitzer Block proportional zur Niederschlagsmenge an. Was folgte, waren Aktionen vom feinsten. Als ca. 50 CFC´er plötzlich ebenfalls in Richtung Tribüne unterwegs waren, wachte selbst die Staatsmacht auf und wurde hektisch – alles nur Spaß, es konnte weitergeschlafen werden. Weniger gelassen sahen dagegen die Kölner den vermeintlichen Run auf ihre alleingelassenen Fahnen – alles nur Spaß, den die Kölner anscheinend nicht verstehen wollten.
Auf dem Spielfeld bot sich den wenigen interessierten Zuschauern weiter fussballerische Magerkost auf höchstem Diätniveau. Ersin Demir hatte zwar Mitte der ersten Halbzeit mit seinem Abschiedstor die 1:0 Führung der Himmelblauen erzielen können, doch schon bald stand da ein 3:1 für die Gastgeber – egal. Es war einfach egal und juckte fast niemanden, denn absteigen konnte man ja nicht mehr. So feierte man einfach weiter, veranstaltete Polonaisen durch den Block und sang ein und das selbe Lied über eine halbe Stunde lang. Selbst 15 Minuten nach Abpfiff war kein Ende in Sicht. Die Mannschaft bedankte sich ihrerseits mit Abklatschen am Zaun, mehreren Laolawellen und einigen Divern auf dem nassen Rasen. Highlight sicher auch der Run aus dem Spielertunnel, mit dem sicher wohl keiner gerechnet hatte. Den Jungs war deutlich anzusehen, dass sie mit dem himmelblauen Völkchen ganz zufrieden waren und in Zukunft sicher mit einem weinenden Auge in Richtung Chemnitz zurückblicken werden. Und auch, wenn´s nicht immer oder eher selten Spaß gemacht hat, das Gekicke auf dem Rasen zu betrachten, irgendwie war´s doch, zumindest fantechnisch, ein recht ordentliches Jahr. Friedhofsstimmung wie etwa am 01. Juni im Dynamoblock gab´s bei uns jedenfalls nicht.

Saisonabschließende Grüße gehen an dieser Stelle in Richtung UC & Konsorten, Ossi18, Clubsurfer, Stadionverbotler, Strikers, Bert und Griesgram sowie alle, die jetzt vergessen wurden.

Ein ganz spezieller Gruß geht noch an unseren Freund (Foto), der vor einem halben Jahr plötzlich auftauchte, sicher gern ein Ultra wäre und sich auf Grund 1-2 besuchter Auswärtsspiele ganz wichtig vorkommt. Schleimerei ist schon was feines ! Bleibt mir nur zu hoffen, dass ihm im neuen Jahr keiner mehr (Zitat:) „befiehlt“ die Strikersfahne vom Zaun zu nehmen. Vielleicht sollte er zuerst die Grundschule beenden, bevor er mit den großen Jungs unterwegs ist !

Allen anderen eine erholsame Sommerpause, schönen Urlaub und genügend Energie für die neue Saison.

 
 
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