1. Heimsieg, 1. Gegentor
 
Spielstatistiken
Chemnitzer FC Einzelheiten VFR Neumünster
Hiemann
:
Chemnitzer FC - VFR Neumünster 3:1
Sa. 23.08.03 - 14:00 Uhr - 4. Spieltag
Zuschauer: 2800 (8)
 
Torfolge
1:0 Meissner (3.)  
    1:1 Zoric (12.)
2:1 Meissner (30.)    
3:1 Gillert (74.)    
     
 
Schiedsrichter
Fischer
Friedrichs
Karl Drewes
(81. Reibe)
Ahlf Gersdorf
Teichmann Schröder
(53. Blank)
Wächtler Petersen
Zivic Lass
Göhlert Lentz
Mehlhorn Bagemiel
Meyer
(62. Gillert)
Westphal
Meißner
(75. Rolleder )
Zoric
Biermann
(53. Arzt)
Beck
(69. Ruzic)
 
Von Thomas Haubold
 

Nach den beiden Nullnummern gegen Köln und Bremen wird es höchste Zeit, auch einmal in der Offensive erfolgreich zu sein. Beste Aussichten dafür versprach die Partie gegen den Neuling und Tabellenletzten VFR Neumünster, der bis dato ohne eigenen Treffer 8 Gegentore kassiert hatte. Trotzdem hatte sich an der Aufstellung des CFC eigentlich nichts geändert, Meissner bleibt einzige Sturmspitze. Assistiert wird er von den zurückhängenden Biermann und Meyer, der den weiter verletzten Schindler vertritt.

Vor einer wiederrum entäuschenden Kulisse von gerade einmal 2800 Zuschauern, der Gästeblock ist mit 8 handgezählten Mitgereisten und 9 Fahnen auch nicht dirket überfüllt, beginnen die Hausherren schmissig. Schon in der 3. Spielminute tankt sich Meyer auf rechts durch, flankt auf Meissner und der kickt die Murmel volley ins obere Eck. Das ging ja fein los! Warum im Anschluss jedoch die Abwehr der Chemnitzer ziemlich unsortiert herumsteht, bleibt ungeklärt. War man freudetrunken? Offenbar wurde nur, dass auf der rechten Abwehrseite, die eigentlich Ahlf und Wächtler ausfüllen, in zwei Situationen arge Lücken klafften. So war es ziemlich glücklichen Umständen zu verdanken, dass nicht schon in Minute 8 der Ausgleich fiel. Beck kam nämlich arg unbedrängt an den Ball, bastelt seinen Lupfer aber an die Querlatte. Kurz darauf klingelt es aber wirklich. Auf der rechten Angriffsseite treibt der VFR das Leder nach vorn, lange Flanke durch den gesamten Strafraum und Zoric weiss sich vor lauter Einsamkeit nicht anders zu helfen, als einzulochen. Gemeinsam haben hier Hiemann und Ahlfgepennt. Verständlich der Ärger auf den Traversen, hatte doch die bis dahin beste Abwehr den dünnsten Sturm zum Zuge kommen lassen. Na gut, passiert eben mal. Karl stellt sich daraufhin seine Leute besser zurecht und schon war es das auch mit des Gegners Chancen.

Nach vorn bringen die Himmelblauen aber auch nicht Nennenswertes zustande. Das Spiel daudelt folglich im Mittelfeld vor sich hin... bis zur 30. Minute. Meissner legt sich den Ball für einen Freistoss zurecht, während Friedrichs im VFR-Kasten an der Strafraumgrenze eine Art Mauer zu basteln versucht. Das gelingt ihm eher mässig und gibt der Kugel Gelegenheit, unbehindert neben dem linken Pfosten in die Maschen zu saussen. Mit diesem versöhnlichen Zwischenstand geht es in die Pause.

In Hälfte zwo geht es wie gehabt weiter: Neumünster sieht zwar besser aus, als es der Tabellenplatz erwarten lässt, kann die Hausherren aber nicht ernsthaft gefährden, der CFC macht das Spiel, versucht sich über die Flügel und erkämpft einige Ecken. Richtig klare Gelegenheiten sieht man jedoch selten. Das taktisch Hilfsmittel wird immer öfter der Konter. Besonders schön zelebriert das der heute überragende Meissner eine Viertelstunde vor Schluss. über das gesamte Feld treibt er den Ball nach vorn, spielt im rechten Moment auf den eingewechselten Gillert, und der umkurvt rotzfrech noch einen Abwehrspieler, bevor es zum Endstand einschlägt. Damit ist das Spiel wohl entschieden, auch die Reaktion der Gäste lässt den Schluss zu, denn die liegen kollektiv enttäuscht auf der Wiese. Schade, dass nicht noch mehr derart konzentrierte Angriffe gezeigt wurde - die Gelegenheiten waren da. Hiemann hat kurz vor Ende noch Gelegenheit sich auszuzeichnen. Etwas unglücklich läßt er einen Schuss abprallen, vernichtet aber den Nachschuss souverän. So blieb es bis zum Schluss beim 3:1. Anzumerken sind noch zwei unschöne Szenen in den Schlussminuten: zunächst vermault sich Rolleder zweimal innerhalb kürzester Zeit mit der Folge gelb-rot. Gegenüber hat Petersen die Lust verloren, tritt nach und der Schiedser folgt der Entscheidung der Fans: Abflug in die Katakomben. Ein Bienchen bekommt der Neumünsteraner Torwart Friedrichs für seinen humorvollen Umgang mit den "Fliegenfänger"- Gesängen: einen absolut lapidaren Ball fängt er logischerweise locker weg und kommentiert das mit der Beckerfaust in Richtung Südkurve. Na also, so gehts doch auch. Das macht symphatisch.

Fazit: Die Abwehr kann, wenn man unkonzentriert agiert (oder lässig?) doch ganz schön wackeln. Im Angriff und Mittelfeld hapert es noch ganz schön. Ohne Meissner in der heutigen Form wäre möglicherweise kein Tor gefallen. Hier muss unbedingt eine Lösung her. Die Einstellung des gesamten Teams ist vorbildlich, der Widerstand gegen Angriffe beginnt schon in der Abwehr. Gut so. Der CFC steht folglich ziemlich gut da. Platz 5 bedeutet Anschluss nach oben, das war zu Saisonbeginn nicht so zu erwarten gewesen. Allerdings kommen die richtig straffen Spiele erst noch. Nach Uerdingen in der kommenden Woche ist Braunschweig zu Gast. Man darf gespannt sein, wie das ausgeht.

 
Einzelkritik:

Holger Hiemann - 3,5
Stefen Karl - 3
Markus Ahlf - 3,5
Sven Teichmann - 2
Tino Wächtler - 3
Tomislav Zivic - 2
Daniel Göhlert - 2
Sebastian Meyer - 2
Ulf Mehlhorn - 3
Stefan Meissner - 1
Andreas Biermann - 3,5
Sebastian Arzt - 4
Steve Rolleder - 5
Sascha Gillert - 3
 
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