Spitzenreiter zu clever für CFC
 
Spielstatistiken
Chemnitzer FC Einzelheiten Eintracht Braunschweig
Hiemann
:
Chemnitzer FC - Eintracht Braunschweig 0:2
So. 07.09.03 - 14:00 Uhr - 6. Spieltag
Zuschauer: 5200 (800)
 
Torfolge
  0:1 Adrion (16.)
    0:2 Grimm (45.)
     
 
Schiedsrichter
Scheppe
Kunze
Karl Sümnich
Ahlf Küpper
Teichmann Grimm
Wächtler Zimmermann
Zivic
(80. Arzt)
Lieberknecht
Meissner Graf
Mehlhorn Dinzey
Prymula
(71. Rolleder)
Adrion
Gillert Thomas
(66. Jansen)
Biermann Rische
 
Von David Reich
 

In Deutschland geht es straff auf den Herbst zu, Regen, Sturm und grauer Himmel gehören bald wieder zum Alltag. Einen ersten Vorgeschmack auf diese doch sehr beliebte Jahreszeit lieferte gestern Abend das deutsche Nationalteam beim Länderkick in Island (Bericht und Fotos folgen übrigens) ab. Weniger Licht, doch dafür mehr Schatten, das DFB-Team begeisterte die Zuschauer. Zum Glück stand für heute das Regionalligaspitzenspiel zwischen dem CFC und der Braunschweiger Eintracht an, so dass man wenigstens die Gelegenheit hatte, richtigen Fussball zu sehen.

Bei bestem Fussballwetter fanden sich immerhin 5300 Fans, darunter 500-600 Braunschweiger im Chemnitzer Ground ein. Den Auftakt bildete eine feine Choreo, die erstmals an der Anzeigetafel hochgezogen wurde. Getreu dem Motto "Stein um Stein holen wir die Punkte rein" präsentierte sich Obelix mit einem 3-Punkte-Hinkelstein auf einer Blockfahne (siehe Pics). Gelungene Sache, die Hunger auf´s Spitzenspiel machte. Im Braunschweiger Block gab´s immerhin ne kleine Rauchbombe, Respekt zu so viel Kreativität.

Auf dem Spielfeld rollte unterdessen der Ball, der Club begann bis auf den Verletzten Schindler sowie den gesperrten Göhlert in Bestbesetzung, im zentralen Mittelfeld durfte erstmalig in dieser Saison Sascha Gillert ran. Für die ersten Chancen im Spiel sorgten aber andere, der Tabellenführer macht früh Druck und erarbeitet sich zahlreiche Möglichkeiten. Die erste Großchancen für den CFC bot sich Zivic, der einen Ball von Meissner an der Strafraumgrenze aufgelegt bekam und direkt auf das Tor zimmerte. Allerdings stand da der Ex-Chemnitzer Alex Kunze und konnte glänzend halten. Auch Minuten später, als Meissner einen Freistoss in Richtung Toreck hämmerte, stand oder besser flog Kunze richtig und konnte das Geschoss um den Pfosten lenken. Dass so viel Pech irgendwann bestraft wird, war abzusehen. In Minute 16 stand Adrion bei einem Freistoss völlig alleingelassen im Chemnitzer Strafraum und erzielte das 0:1 per Kopf. Der CFC versuchte es im Anschluss, weitere Chancen zu erarbeiten, doch die Eintracht stellte sich den Angriffsbemühungen der Himmelblauen immer wieder in den Weg. Nach einer halben Stunde dann die größte Gelegenheit für die Chemnitzer des gesamten Spiels, nach Flanke von außen kommt Biermann mit dem Kopf an den Ball, Kunze hält zwar aber das Leder kommt zum Blondschopf zurück und wartet förmlich auf den finalen Schuss in die Maschen - der kam auch, doch nicht in die Maschen, sondern knapp neben das leere Tor. Grauenvoll Herr Biermann !!! Und auch diese Aktion wurde schon bald bestraft, kuruz vor der Pause erhöhte Braunschweig nach einer Ecke auf 2:0, Grimm nutzte eine löschrige Abwehr zum zweiten Kopfballtreffer der Partie.

Mit getrübter Stimmung ging es in die Pause, zwar mit der Gewissheit, dass man selbst hätte schon 1-2 Tore machen können, aber auch im sicheren Glauben, dass ein 0:2 Rückstand nur sehr sehr schwer aufzuholen sein dürfte.

Mit deutlich weniger Stimmung (auch im BS-Block) begann die Hälfte zwei, in der das Spiel verflachte. die Niedersachsen beschränkten sich nun auf das nötigste und ließen den CFC kommen. Zwar versuchte Gillert im Mittelfeld das Spiel zu machen, doch in der Spitze fehlte das I-Tüpfelchen. Der eingewechselte Meyer sowie Stefan Meissner kamen zwar gefährlich vor das Tor des Gegners, doch Kunze und Co waren meist einen Schritt schneller. Im Gegenzug kamen die Absteiger auch noch zur einen oder anderen Möglichkeit, doch Hiemann präsentierte sich in ausgezeichneter Form und konnte alle Bälle abwehren - auch den von ihm verursachten Elfmeter in der 90 Minute an Dinzey hielt er auf der Linie. Insgesamt eine klasse Leistung beider Schlussmänner.

Für den CFC steht nun die erste Niederlage auf dem Konto, das Spiel gegen den Spitzenreiter hat deutlich gezeigt, dass das Team vor allem im spielerischen Bereich Defizite aufweist. Nur wenn alle an einem Strang ziehen und einer für den anderen kämpft, kann in so einem Spiel was geholt werden. Trotz der Niederlage haben sich der Club und seine Fans stellenweise recht ordentlich verkauft. Dürftig hingegen der "Support" auf Braunschweiger Seite. Hin und wieder mal ein Anfeuern, ein Gesang, ansonsten mega-schwach. Auf Chemnitzer Seite feierte man das eigene Team noch 10 Minuten nach Spielende in der Südkurve - das ist schick und macht Lust auf die nächsten, hoffentlich erfolgreicheren Wochenenden.

 
 
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