Spielberichte

 
Spielstatistiken
Chemnitzer FC Einzelheiten SC Paderborn
Süssner
:
Chemnitzer FC - SC Paderborn 0:0
Sa. 07.05.05 - 14:00 Uhr - 34. Spieltag
Zuschauer: 2610 (10)
 
Torfolge
     
     
     
 
Schiedsrichter
Seemann (Essen)
Loboue
Mehlhorn Latinovic
Becker Bollmann
Stark Becker
(46. Da Silva )
Kanitz Lorenz
Schindler Cartus
(88. Schachten)
Göhlert Spork
Okeke
(79. Meyer)
Schüßler
Baumann Löbe
Pinto Vujanovic
(66. Donkov )
Schmidt
(79. Callicchio)
Maaß
 
Von David Reich
 
CFC weiter auf Intensivstation
 

Die Wochen der Entscheidungen sind gekommen. Nach zuletzt schwachen Auftritten der Himmelblauen in Berlin und Leipzig erhoffte man sich am heutigen Samstag zumindest einen Punkt gegen den Tabellenführer aus Paderborn. Das dies ein schwieriges Unterfangen werden würde, war den Anhängern schon vor dem Anpfiff klar, wußte man doch von den 120 Pokalminuten vom Mittwochabend, die allen Chemnitzern noch in den Beinen steckten. Nach den ganzen Negativschlagzeilen der letzten Wochen konnten die Himmelblauen heute mit einer engagierten Leistung dem allgemeinen Abwärtstrend ein Ende setzen und ihren Kritikern beweisen, dass diese Mannschaft noch lebt.
Mit 2600 Zuschauern im Rücken, 10 waren immerhin aus Paderborn angereist, beginnt der Club den Kampf gegen den Abstieg, die drohende Oberliga und den Gast, der bereits einen soliden Vorsprung auf die Nichtaufstiegsplätze vorweisen kann. Von Beginn an dabei, Fabio Pinto, der für den zuletzt schwachen Sebastian Meyer ins Team gerutscht ist. Auch Kenny Schmidt steht wieder in der Startelf, obwohl er in seinen bisherigen Spielen noch nicht überzeugen konnte. Auf den Rängen erlebt die Fischerwiese eine eher durchschnittliche Stimmung, der Schock vom Pokalfinale scheint eben noch nicht verdaut. Die Mannschaft dagegen zeigt dafür aber schon von Beginn an, dass man auch gegen Teams von "oben" bestehen und sogar das Spiel machen kann. Zwei Großchancen auf Seiten der Paderborner stehen in dieser ersten Halbzeit ebenso zwei hochkarätige Chancen der Sachsen gegenüber. Schmidt kommt nach einem abgefälschten Schuss von Schindler im Strafraum an den Ball, kann seinen freien Raum aber nicht entscheidend nutzen, sein Schuss geht neben das Tor. Kurz vor der Pause stockt allen im Stadion der Atem, weil Pinto nach Pass von Schmidt beinahe freistehend vor Keeper Loboue vergibt. Das Pech bleibt dem CFC auf Tritt und Schritt hold.
In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild, die Himmelblauen kämpfen sich nach vorn, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Paderborn versucht spielerische Akzente zu setzten, nur gelingen will, zum Glück für den Club, nicht viel. Auffällig auf Seiten der Chemnitzer in dieser Phase der Partie besonders Göhlert, abermals Kanitz, aber auch der junge Becker bzw. Mehlhorn und Stark in der Abwehr. Was jedoch ein Okeke derzeit auf dem Rasen der Fiwi treibt, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Geheimnisvoll sollte auch die 75. Minute beginnen. Schindler bekommt einen langen Pass und sieht sich plötzlich völlig alleingelassen dem Paderborner Torhüter gegenüber. Ein ungewohntes Bild vom CFC in dieser Saison und gut, dass Latinovic als letzter Mann in dieser Situation das Foul begeht, denn Schindler hätte sicher vorbei geschossen! Um uns das zu ersparen zeigt Schiedsrichter Seemann aus Essen dem Westdeutschen die roten Karte und gibt uns einen Elfmeter. wenigsten die Dinger sollten doch bei unserem derzeit gepachteten Glück eine sichere Sache sein. Im Stadion wird es totenstill, als sich der gefoulte den Ball auf den Punkt legt und Anlauf nimmt. Ein Elfmeter, der unter Umständen über Regionalliga oder Oberliga entscheiden kann. Es liegen tonnenschwere Lasten auf den Schultern des Schützen, der in diesem Moment anläuft, um...jaaa, nein, Mist, gehalten! Das kann doch alles nicht wahr sein, was geschieht nur mit diesem, unserem CFC? Der neue Papst, Ratzinger, kann doch keiner von den Guten sein, wie ich noch vor Wochen hier behauptete, als man den FC St. Pauli mit 2:0 abfertigte.
Die letzten Minuten versucht der Club doch noch, das entscheidende Tor zu machen, doch auch die Eingewechselten Meyer und Callicchio schaffen es nicht mehr, das Überzahlspiel auszunutzen. So bleibt es beim 0:0, was sicher vor dem Spiel jeden gefreut hätte, nun aber erneut Trauer und Kopfschmerzen verursacht.
Oh CFC, wie schön waren die Tage mit dir, also man glücklich nach Hause kam und alle schon vom Gesichtsausdruck den Spielstand ablesen konnten! Seit Wochen kommt man nun aber schon nach Hause, mit dem dringenden Bedürfnis, etwas zerstören zu müssen! Vielleicht gelingt euch in Bielefeld mehr, nicht nur wir Fans, sondern auch unsere Mitmenschen würden es euch danken! Auf gehts Chemnitzer FC, noch ist alles möglich!

 
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