Der Verein - Geschichte

 
Die Jahre 1970 - 1988

Der Abstieg wurde zum Anlass genommen, eine radikale Verjüngung der Mannschaft durchzusetzen. So wurden Meisterspieler, wie Steinmann oder Feister nicht mehr berücksichtigt und der Aktivposten Eberhard Vogel zu Jena "delegiert". Um den Routinier Erler scharte sich eine Truppe von gerade mal 22,8 Jahren Durchschnittsalter. Das Ziel Wiederaufstieg wurde erfolgreich realisiert.
Was der jungen ehrgeizigen Truppe aber fehlte, war der nötige Reifegrad. Das machte sich in Platzierungen bemerkbar, die meist zwischen 9. und 12. Rang pendelten. Der 5. Platz 1973, bei dem vor allem Sorge, Schuster, Franke und Müller überzeugten und die jungen Bähringer, Krahnke und Neubert erfolgreich eingebaut wurden, erwies sich nur als kurzer Hoffnungsschimmer.
In den Folgejahren gelang es jedoch mit Joachim Müller einen Nationalspieler aufzubauen und Jürgen Bähringer und Frank Uhlig erkämpften in Moskau eine olympische Silbermedaille. Die Rahmenbedingungen ließen aber ein besseres Abschneiden nicht zu. Als reiner Fußballklub konnte man nicht auf die wirtschaftliche Unterstützung eines Kombinates bauen und war auch nicht als Schwerpunktclub, wie beispielsweise die SG Dynamo Dresden oder BFC Dynamo gesetzt. Gezielte Verstärkungen der Spielerdecke konnten nicht vorgenommen werden und somit ist zu konstatieren, dass der FCK in Anbetracht der Umstände optimale Ergebnisse erzielte.
Zwischen 1981 und 1985 fungierte Manfred Lienemann als Cheftrainer. Erfolgreich funktionierte er Bähringer vom Stürmer zum Libero um, eine Position, die ihn bis heute zum Idol machte. Unvergessen sind seine Sturmläufe bis ans gegnerische Tor und sein extrem straffer Schuß. Mit 57 Treffern (als Libero!) steht er bis heute in der internen Torschützenwertung ganz weit vorn. Trotzdem blieben der Mannschaft vordere Platzierungen versagt. Heinz Werner löste den zurückgetretenen Lienemann ab und unterzog die Mannschaft erneut einer konsequenten Verjüngungskur. Nun tauchten Namen wie Steinmann, Heidrich, Mehlhorn und Bittermann auf den Spielberichtsbögen auf. Aber der Sprung aus der Tabellenmitte nach vorn war auch so noch nicht erreicht.
Auf der Habenseite der letzten knapp 20 Jahre stehen somit 2 verlorene Finals im FDGB-Pokal, jeweils mit 4:0 gegen den 1.FC Magdeburg und eine Vielzahl packender Spiele. Erinnert sei an das 4:4 gegen Dresden 74, als nach einem 1:4 Rückstand vor heimischer Kulisse noch der Ausgleich gelang, das Torefestival 81 gegen Stahl Riesa (Endstand 5:4 für den Club) oder Siege gegen den Dauermeister BFC, die die Sympathie des gesamten Landes an diesem Tag für den FCK sicherten.
Im Juniorenbereich konnten 1983 und 1986 Meisterschaften bejubelt werden. Holger Hiemann, Rico Steinmann und Dirk Schuster wurden Führungsspieler in einer Juniorennationalmannschaft, die 1986 Europameister und WM-Dritter wurde. Die Zeichen für die zukünftige Entwicklung des Vereins standen günstig.

 
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